Die Serie zum Buch-Teil 40
Faszien
Verkebungen von Faszien, Blockaden und Triggerpunkte entstehen durch Stress, übermäßige Anspannung, Bewegungsmangel, Verletzungen, einen niedrigen pH-Wert (Übersäuerung) und ähnlichen Geschichten, die im Leben keinen Spaß machen...
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Im aktuellen Blog-Artikel (Teil 40) geht es um:
Faszien
Was wir früher unter „Bindegewebe“ verstanden haben, nennen wir heute „Faszie“. Neben dieser Neubenennung im Jahre 2007 wurde bei dem internationalen Faszienkongress in Vancouver auch die Bedeutung der Faszien viel höher eingestuft als vorher. Immerhin beträgt der Anteil der Faszie im Menschen etwa ein Fünftel, also 20 Prozent.
Ich erwähnte die Faszien bereits kurz, als ich unser „Biotop“ erklärte. Die Anzahl unserer Körperzellen (80 Billionen und mehr) ist alleine schon unvorstellbar, doch wenn dann noch hinzukommt, dass jede einzelne Zelle, die in der Zellflüssigkeit schwimmt, durch einen Faszienfaden mit jeder anderen Zelle verbunden ist, steigt ein Verstand gerne mal aus.
Im Grunde genommen gibt es nur eine einzige Faszie, weil alle Faszien im Körper zusammenhängen. Das Fasziensystem umfasst Zellwände, Sehnen und Lymphe. Es koppelt alle Strukturen -auch weit voneinander entfernte- im Körper zusammen und bildet ein feinmaschiges Geflecht, das alle Muskeln, Knochen, Organe usw. umhüllt und durchdringt. Durch diese Vernetzung kann es vorkommen, dass der gefühlte Schmerz und dessen Ursache an völlig unterschiedlichen Stellen liegen.
Dieses unglaubliche Netz, das alles mit allem verbindet, ist maßgeblich für unsere Körperform. Würden aus einem Körper alle Organe und Muskeln entnommen werden, behielte er trotzdem seine Gestalt, da sie von den Faszien aufrechterhalten wird. Würden stattdessen nur die Faszien entnommen werden, würde der Körper mitsamt seinen Muskeln und Organen wie ein Puddinghaufen zusammensacken.
Faszien sind Informationsträger
Erinnerst du dich an die Biophotonen? Das Licht braucht als Informationsträger zur Verbreitung ein Netzgefüge, und dafür nutzt es dieses gigantische Faszien-System. Die faszinale Struktur ist transparent und eignet sich zur Lichtbrechung. Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass die Sehnen im Fleisch in Regenbogenfarben schillern?
Nebenbei bemerkt laufen die Meridiane entlang der Haupt-Faszienstrukturen. Durch diese Leitbahnen werden die Lichtsignale in den Organen gebündelt. Ich stelle sie mir wie Glasfaserkabel vor, die nichts anderes als Leitungen für Informationsträger sind.
Faszien sind an unser Nervensystem angeschlossen und gelten als Sinnesorgan. Sie enthalten Rezeptoren, die Informationen verarbeiten und weiterleiten. Dabei reagieren sie auch sensibel auf psychischen Stress.
Dieses unvorstellbare Netz dieser Faszienfäden formt also unseren Körper und dient zur Informationsübertragung, aus diesem Grunde ist es für unser Wohlbefinden ungeheuer wichtig, dass sich unsere Faszie in einem guten Zustand befindet.
Triggerpunkte und Verklebungen
Idealerweise sind die einzelnen Fasern der Faszien wie ein Scherengitter ausgerichtet, so bleiben sie dehnbar und gleichzeitig reißfest. Sicher hast du schon etwas von „Verklebungen“ und „Blockaden“ oder „Triggerpunkten“ gehört. An diesen Stellen haben wir kein geordnetes Fasziengitternetz mehr, sondern einen Klumpen aus Chaos. So ein Knäuel entsteht durch Stress, übermäßige Anspannung, Bewegungsmangel, Verletzungen, einen niedrigen pH-Wert (Übersäuerung) und ähnlichen Geschichten, die im Leben keinen Spaß machen. Um zu verstehen, was diese Verklebungen bedeuten, kannst du dir einen Wollpulli vorstellen, der zu heiß gewaschen wurde. Die Fasern klumpen zusammen und verlieren an Elastizität. Sie verkleben mit dem, was sie geschmeidig umhüllen sollen und blockieren somit die Gleitfähigkeit.
Solche Blockaden sind sehr schmerzhaft, und noch schmerzhafter wird es, wenn ein Masseur diese Verklebungen wieder lösen will. Das schafft er nur mit viel Druck und kräftigem Schieben. Einen ähnlichen Effekt erzielen Faszienrollen, die an den entsprechenden Stellen unglaubliche Qualen auslösen können.
Ein verfilzter Wollpulli ist viel kleiner als im Urzustand. Bügelst du diesen Pulli, so presst du die Faserklumpen zusammen, und der Pulli gewinnt wieder ein bisschen an Größe zurück. Allerdings bleibt er verfilzt und er wird nie mehr so schön fluffig, wie er einmal war. Bei den Faszien ist es ähnlich. Die Faszienrollen vergrößern die Oberfläche der verfilzen Faszie wieder und nehmen damit ein wenig die Spannung aus dem System. Letztendlich ist es mit Rollen und Massieren allein aber nicht getan, denn es regt lediglich die Reparaturvorgänge an.
Springen, hüpfen und den ganzen Körper zu dehnen ist dank dem Faszientraining nach Dr. Robert Schleip endlich wieder erlaubt, denn lange Zeit waren solche Bewegungsformen verpönt. Bis zu meiner Trainerausbildung in Fitness und Gesundheitssport im Jahre 2016 hatte sich bereits viel verändert: Wir lockerten die Faszien nicht nur durch Abklopfen und Dehnung, Federn und Wippen, sondern wir nutzen auch den Sprungfedermechanismus unserer Sehnen aus, den sogenannten Katapult-Effekt (die kraftvollste Faszie ist übrigens die Achillessehne).
Wenn wir die Erneuerung der Faszie bewirken wollen, müssen wir ein neues Bewegungsmuster mit speziellen Trainingsreizen erlernen, bei denen alle Bewegungswinkel der Gelenke voll ausgenutzt werden.
Die Baumeister für die Faszien sind die Fibroblasten, das sind Zellen, die neue Faszienfäden spinnen. Tatsächlich erinnern die Fibroblasten an kleine Spinnentierchen.
Je nach Bewegung kommt die Zwischenzellflüssigkeit in Fahrt. Mit ihren Flimmerhärchen checken die Fibroblasten das Fließverhalten der Lymphe, was quasi den Bauplan für die neue Körperstruktur liefert. Nach diesem Plan verdichten sie das Netz, flechten einige Fäden enger oder nehmen woanders was weg.
Elastin und Kollagen, aus denen Faszien hauptsächlich bestehen, müssen langsam aufgebaut werden, deshalb dauert es etwa 6-24 Monate, bis ein Fasziennetzwerk durch ein neues, geschmeidiges ausgetauscht ist. Aber das lohnt sich.
An den Triggerpunkten ist die Schädigung bereits sehr weit fortgeschritten, doch auch an Stellen, die nicht schmerzen, kann die Struktur des Fasziennetzes verhärtet oder verfilzt sein.
Wir erinnern uns, dass in diesem allumfassenden, dreidimensionalen Spinnennetz all unsere Zellen eingebettet sind. Und zwischen diesen Zellen und Netzfäden befindet sich die Lymphe. Über die Zwischenzellflüssigkeit und ihre Wichtigkeit hast du bereits viel gelernt, deshalb wirst du dir leicht vorstellen können, das all die Vorgänge, die in der Lymphe ablaufen, erheblich gestört sind, wenn die Faszienfäden in einem verfilzen Knäuel statt einem geordneten, durchlässigen Scherengitter vorliegen. Wäre die Übersäuerung und Vermüllung der Lymphe nicht schon schlimm genug, so ist der Körper kaum imstande, sich von dem ganzen Müll zu befreien, wenn der Dreck regelrecht in einem wilden Fasziengewirr „feststeckt“.
Im Idealfall haben wir ein durchlässiges Fasziennetz, durch das eine gesunde Lymphe fließt, in der die Nährstoffe zu den Zellen strömen und die Abfallstoffe abtransportiert werden. Eine übersäuerte Lymphe ist dickflüssiger, was diesen Prozess bereits erschwert, und verklebte Faszien wirken wie eine Barriere. Müll, der sich darin ansammelt, kann kaum noch herausfließen, und wichtige Nährstoffe kommen nur schwer in diese Gegend.
Das Ganze wird durch Bewegungsmangel natürlich verschärft, denn wie in jedem stehenden Gewässer gerät das Biotop leicht in Gefahr, zu „kippen“.
Unsere Lymphe muss in Bewegung bleiben, und dafür sind wir selbst verantwortlich. Die Zwischenzellflüssigkeit hat keine Pumpe so wie unser Blut, und eigentlich kennt sie nur eine Richtung: Die Schwerkraft zieht sie nach unten. Deshalb denke beim Sport bitte nicht mehr an Kalorienverbrennen, sondern an ein „lymphfreundliches“ Bewegungsmuster. Reck dich, streck dich, schüttel dich, hüfe, dehne, tanze, nutze deine Gelenke aus und bleibe nicht stehen, denn: Stillstand ist der Tod.
Fortsetzung folgt...
(siehe unten)
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