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Die Serie zum Buch-Teil 39

Die Serie zum Buch-Teil 39

Bewegung erhöht Serotoninkonzentration im Gehirn Gelenkknorpel Gelenkflüssigkeit nicht Versorgungssystem angeschlossen, Ernährung über Be- und Entlastung (Bewegung des Gelenkes) Hirn braucht die Bewegung stimuliert die Vermehrung unserer Mitochondrien

Wer länger sitzt, ist früher tot

Früher mussten wir jagen und sammeln, Speere werfen und auf Bäume klettern. Heute brauchen wir kaum noch den Arm anzuheben, wenn wir zur Fernbedienung greifen, und müssen nicht mal aufstehen, um eine Pizza zu bestellen.

 

Unser Körper ist für das viele Sitzen und Rumgammeln einfach nicht gemacht.



Kalorien sind NICHT die Übeltäter!

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Im aktuellen Blog-Artikel (Teil 39) geht es um:

 

Die richtige Bewegung

Nun sind wir schon fast am Ende dieses Buches angelangt. Abschließend möchte ich noch ein paar Worte über Bewegung verlieren, denn Bewegung ist für ein gesundes Leben genauso wichtig wie nährstoffreiches Essen.

 

Bewegung bedeutet Lebensqualität. Viele halten die Bewegung nur deshalb für wichtig und gesund, weil sie Übergewicht und somit vielen Krankheiten vorbeugen soll. Ich hoffe, ich konnte ich dich inzwischen von diesem Denken abbringen, denn Bewegung bewirkt so viel mehr als nur Kalorienverbrennung und Muskelaufbau:

 

Körperliche Betätigung stimuliert die Vermehrung unserer Mitochondrien. Mehr Mitochondrien besitzen natürlich ein größeres Potential, Energie zu produzieren, und je mehr von ihnen in den Zellen vorhanden sind, desto weniger geraten sie in Gefahr, überlastet und geschädigt zu werden.

Auch unser Hirn braucht die Bewegung, denn unsere Muskulatur beschäftigt etwa 80% des gesamten Gehirns. Wenn das Gehirn aber nicht mehr gebraucht wird, bildet es sich zurück.

Gerne übernehme ich ein Zitat von Prof. Dr. Spitz: „Wer mit 50 keinen Hintern in der Hose hat, der hat mit 70 kein Hirn mehr im Kopf“. Warum?

Der Pomuskel hält uns aufrecht- er hat aus uns Menschen gemacht. Bewegungsmangel lässt den Hintern schrumpfen- und in der Folge das Gehirn.


Bewegung erhöht außerdem die Serotoninkonzentration im Gehirn. Der Mangel an Serotonin, unserem Glückshormon, gilt als mögliche Ursache für Depressionen und auch für unkontrollierbaren Appetit.

 

Gelenkknorpel und Gelenkflüssigkeit sind nicht an unserem Versorgungssystem angeschlossen, das heißt, ihre Ernährung erfolgt ausschließlich über Be- und Entlastung (also Bewegung des Gelenkes). Knorpelgewebe verhält sich wie ein Schwamm, der seinen Müll loslässt, wenn er zusammengedrückt wird und dann neue Nährstoffe aufsaugt, wenn er sich bei Entlastung wieder aufplustert. Deshalb ist Schonung eines Gelenks bei Arthrose oft die schlechteste Wahl, weil das den Knorpelschwund noch mehr vorantreibt.

 

Ist Laufen und Joggen gut?

 

Bewegungsmangel gilt als Risikofaktor für viele chronische Krankheiten. Doch die Anregung, Sport zu treiben ist zu pauschal. Welche Art der Bewegung ist sinnvoll? Täglich mindestens 10000 Schritte sind empfohlen, aber mal ehrlich: Schaffst du das? Je nach Schrittlänge sind das mindestens 7 Kilometer; wenn du nicht gerade im Verkauf arbeitest oder einen Hund hast, wird das im Alltag schon schwierig.

 

Ich bewundere Menschen, die es nach der Arbeit schaffen, noch „ein paar Runden zu drehen“, sei es durch joggen oder walken oder sonstigem. Oft höre ich von Läufern, dass sie „das brauchen“ und „laufen, um den Kopf freizukriegen“, das finde ich sensationell und hätte es auch gerne.

 

Viele Jogger sind jedoch der Ansicht, dass es völlig ausreicht, wenn sie ihren Sport mehrmals in der Woche ausüben, um ihre Gesundheit zu erhalten. Doch leider ist das zu wenig: Nicht nur die Regelmäßigkeit und Dauer der Bewegung ist für unseren Körper lebenswichtig, sondern auch ihre Qualität. Natürlich sollest du bei jeder Gelegenheit gehen oder laufen und das Fahrrad oder die Treppe nehmen, denn darüber freut sich dein Herz-Kreislaufsystem sehr.

Allerdings sind diese Maßnahmen sehr einseitig und zielen fast alle auf den Hüftbeuger (der Muskel, der das Bein hebt) ab. Dieser Hüftbeuger (auch M.Iliopsoas, kurz Psoas genannt) wird durchs Sitzen den ganzen Tag beansprucht, und wenn er abends noch durch Joggen, Fahrradfahren oder Step-Aerobic etc. trainiert wird, das ist das eindeutig zu viel des Guten.

 

 

Unsere Gelenke haben weit größere Bewegungswinkel, als wir in unserem zivilisierten Leben nutzen. Früher mussten wir Speere werfen und auf Bäume klettern, heute brauchen wir kaum noch den Arm anzuheben, wenn wir zur Fernbedienung greifen. Unser Körper ist für das viele Sitzen und Rumgammeln nicht gemacht. Gelenke, Muskeln und Faszien müssen regelmäßig und in ihrem vollen Umfang beansprucht werden, sonst passen sie sich unserm Lebensstil an und verkümmern.

 

Bewegung sollte mehr sein als immer nur: „Bein hoch, Bein vor“. Doch genau das passiert beim Laufen: Nur ein kleiner Winkel unserer Gelenke wird ausgenutzt, der Rest bleibt unbeansprucht- und das ist nicht gut. Wichtig ist zunächst einmal: Wenn ein Muskel derart einseitig trainiert wird, dann muss unbedingt auch sein Gegenspieler (der Muskel, der sich auf der gegenüberliegenden Seite dehnt, während der trainierte Muskel sich zusammenzieht) trainiert werden. Im Gegenzug muss der trainierte Muskel, der also häufig anspannt, auch gedehnt werden. Doch wer macht das schon?

 

Bitte Dehnen und Stretchen nicht vergessen!

Stretching empfinden die meisten als lästig. In Spinning- oder Step-Aerobic-Kursen, wird im „Cool-down“ am Ende häufig nur ein paar Minuten gedehnt, wenn überhaupt.

 

Ich beobachte regelmäßig an den Pfälzer Waldhütten, dass Menschen japsend den Berg hochsteigen und sich dann sofort erleichtert auf eine Bank plumpsen lassen, um zu verschnaufen. Wenn ich nach einem Aufstieg ordentlich die Beine dehne und in alle Richtungen bewege, werde ich oft verständnislos oder belustigt angeschaut. Selbst mein Mann nimmt dann gerne Abstand.

Mitmachen ist ihm zu peinlich, deshalb verzieht er sich lieber gleich an den Weinausschank. Dabei ist es ungeheuer wichtig, die Muskeln, die so einseitig belastet wurden, in die andere Richtung zu dehnen, solange sie noch „warm“ sind!

 

Rückbeugen mögen die meisten von uns nicht. Und doch sind Rückbeugen eine Wohltat für die Wirbelsäule, wir dehnen damit die Körpervorderseite und wecken die Bauchmuskeln. Dabei jubiliert auch unser Hüftbeuger, der sich dadurch von seiner Daueranspannung erholen darf. Wir verbringen fast den ganzen Tag in einer Vorbeuge, denn wir sitzen oft so da: Leicht nach vorne gebeugt, das Becken kippt nach hinten, die Schultern fallen nach vorne, Brustmuskel, Bauchmuskel sind dadurch verkürzt und der Hüftbeuger ständig in Alarmbereitschaft.

 

Der Psoas ist direkt an unser „Reptiliengehirn“ angeschlossen, deshalb kennt er nur „alles oder nichts“. Der Urmensch musste oft um sein Leben rennen, da konnte er vorher nicht nachdenken und analysieren, ob die Situation nun „leicht gefährlich“ oder „lebensgefährlich“ war. Es gab nur die eine Option: Erst mal weg hier. Wenn wir heute am Schreibtisch sitzen und einen nervigen Anruf erhalten, dann spannt der Psoas an und macht sich bereit zum Fliehen, wie vor Millionen Jahren schon. Der Hüftbeuger weiß nicht, dass dich gerade nur ein unangenehmer Mensch ärgert, für ihn bedeutet Stress (in welcher Form auch immer) Gefahr. Der Psoas wird auch als „Seelenmuskel“, bezeichnet. Er leidet am allermeisten unter unserer modernen Lebensweise, denn er kommt kaum noch zum Entspannen.

Ähnlich geht es unserer Nackenmuskulatur. Es gibt Menschen, die ihre Schultern ständig hochgezogen halten. Ich erlebe bei meinen Yogaschülern, dass viele Schwierigkeiten haben, aufrecht zu stehen. „Brust raus, Bauch rein, Schultern tief“, empfinden die meisten als anstrengend und unangenehm. Das liegt daran, dass sich unser faszinales System an unsere Lebensweise anpasst.

Wir formen unseren Körper durch unser Bewegungsprofil, und da wir fast den gesamten Tag in einer Schonhaltung verbringen, gleichen sich Muskeln und Faszien entsprechend an.

 

Die gute Nachricht ist: Muskeln sind sehr dankbar. Sie reagieren sofort auf neue Impulse und sind allzeit bereit. Bei einem Training bauen sie sehr schnell auf (umgekehrt gilt das leider auch, sie bauen sehr schnell wieder ab, sobald die Pausen wieder dominieren). Unsere Faszien brauchen da etwas länger. Im Grunde genommen sind es nicht die Muskeln, die „verkürzen“, sondern die Faszien. Sie umhüllen die Muskeln und enden in den Sehnen, die wiederum mit den Knochen verbunden sind. Wenn die Muskeln schneller wachsen, als die Faszien nachgeben können, wirken Spannungen auf den Muskel, was sehr unangenehm ist.

 

In Rindfleisch können wir die Faszien in Form von Sehnen und „Muskelhüllen“ besonders gut sehen: das sind sie weißen Substanzen, die sich durch das Fleisch ziehen. Die Sehnen sind Faszienbündel- mal mehr, mal weniger dick. Manche davon sind so fest, dass sie sich nicht durchbeißen lassen- da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Rausschneiden oder runterschlucken.

 

Aber die Faszien sind nicht nur Hüllen für unsere Muskeln, Knochen, Gelenke oder Organe, sie spielen eine viel größere Rolle für unsere Gesundheit- deshalb werde ich noch etwas weiter ausholen im im nächsten Blogartikel die Faszien erklären.

 

Fortsetzung folgt...

(siehe unten)

 

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Herzlich, deine Lina

 


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Inhaltsverzeichnis

Da wir in einer verrückten Welt leben,

muss ich den folgenden Text unter meine Artikel heften, um mich abzusichern:

Der Inhalt dieser Blog-Serie und somit dieses Buches wurde mit größter Sorgfalt erstellt und überprüft. Ich kann jedoch für die Vollständigkeit, die Aktualität und die Richtigkeit der Inhalte keine Garantie und Gewähr übernehmen. Der Inhalt dieses Buches und der Blog-Serie repräsentiert meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen und dient nur dem Unterhaltungszweck. Der Inhalt darf nicht mit medizinischer Hilfe verwechselt werden. Es wird keine juristische Verantwortung für Schäden übernommen, die durch kontraproduktive Ausübung oder Fehler des Anwenders entstehen.

 

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