Die Serie zum Buch-Teil 28
Fasten fördert Autophagie und Ketose
Fastenzeiten sind eine Wohltat für den Körper. Unsere Vorfahren mussten situationsbedingt fasten, weil sie weder Supermärkte noch Kühlschränke hatten, die sie ständig mit Nahrung versorgten. Die Zeit der Nahrungsknappheit (Winter können sehr lange dauern), nutzte der Körper, um sich zu reparieren und Kraft zu tanken.
Kalorien sind NICHT die Übeltäter!
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Im aktuellen Blog-Artikel (Teil 28) geht es um:
Fasten fördert Autophagie und Ketose
Die Warrier-Diät (Siehe Teil 27) hat ein sehr knappes Zeitfenster, deshalb ist diese Methode nur etwas für Schmerzfreie. Den ganzen Tag zu hungern, um sich dann abends den Bauch vollzuschlagen, das schafft nicht jeder.
Aber grundsätzlich sind Fastenzeiten eine Wohltat für den Körper. Unsere Vorfahren mussten situationsbedingt fasten, weil sie weder Supermärkte noch Kühlschränke hatten, die sie ständig mit Nahrung versorgten. Die Zeit der Nahrungsknappheit (Winter können sehr lange dauern), nutzte der Körper, um sich zu reparieren und Kraft zu tanken.
Aber nicht nur mehrtägige oder -wöchige Fastenkuren, sondern auch tägliche Zyklen ohne Nahrung sind eine wertvolle Heilmethode. Längere Ruhezeiten nutzen der Dünndarm und die Leber, um Mikronährstoffe ordentlich zu verwerten, die unsere Mitochondrien so dringend brauchen. Es kommt nämlich nicht selten vor, dass zwar genügend Vitalstoffe in der Nahrung vorhanden sind, aber durch zu häufiges Essen schlecht aufgenommen und verwertet werden können.
Durch längere Esspausen wird die lebensnotwendige Autophagie („Zellreinigung“) deutlich erhöht. 2016 bekam Yoshinori Oshumi den Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung des Autophagie-Mechanismus, durch den Zellen und Organismen im Hungerzustand überleben können.
Bei der wünschenswerten Autophargie werden unwichtige Zellbestandteile abgebaut, damit die Zelle ihre Grundfunktionen aufrechterhalten kann. Da wir uns ständig erneuern, fällt viel Abfall in Form von alten Zellen, geschädigten Zellbestandteilen oder verbrauchten Eiweißmolekülen an. Wenn der Körper also nicht immer gleich Nachschub in Form von neuem Essen bekommt, beginnen die Enzyme, die für die Abfallentsorgung zuständig sind, aus dem alten Schrott neue, hochwertige Baumaterialien herzustellen.
Dieses perfekte, körpereigene Recycling erklärt, warum es beim Fasten nicht zu einem Rückgang der Muskulatur kommt- vorausgesetzt natürlich, die Muskeln werden weiterhin beansprucht.
Bereits nach 12 Stunden Fasten tritt eine vermehrte Nutzung von Ketonen als Energiequelle ein, was unsere kleinen Zellkraftwerke (die Mitochondrien) sehr begrüßen. Ketone bzw. Ketonkörper sind Fettsäuremoleküle, die bei dem Abbau von Fettreserven entstehen. Bei dieser Umwandlung fallen viel weniger freie Radikale an, als bei der Energiegewinnung aus dem Essen- auch deshalb haben sie einen beruhigenden Effekt auf alle Entzündungsreaktionen im Körper.
Ketone fördern das Denkvermögen, denn sie aktivieren die Nervenzellen, und lassen aus den Hirnstammzellen neue Hirnzellen entstehen. Zusätzlich wird das Glückshormon Serotonin gebildet, das für ein Stimmungshoch bei den Fastenden sorgt.
Andere positive Nebenwirkungen des Fastens sind die Senkung des Blutdrucks, eine positive Einwirkung auf Zucker- und Cholesterinspiegel und eine bessere Darmflora.
Intervall-Fasten und Dinner-Cancelling
Der Ausdruck „Intervallfasten“ (intermettierendes Fasten) ist noch recht neu, die Methoden gibt es hingegen schon länger.
Die populärste Art des Intervall-Fastens ist wohl die 16:8-Methode. Die Anleitung ist einfach: 8 Stunden lang darfst du essen, dann wird 16 Stunden lang gefastet. Der Vorreiter kam bereits in den Neunzigern auf und war als „Dinner-Cancelling“ oder „Goldene-14-Stunden-Regel“ durch Herrn Dr. Huber bekannt geworden. Dieses Dinner-Cancelling hatte ich damals ausprobiert, bin aber schnell daran gescheitert. Da ich durch den alten Irrglauben überzeugt war, vor der Arbeit, also morgens vor 6 Uhr ein Frühstück zu mir nehmen zu müssen, „durfte“ ich also bis etwa 15 Uhr meine letzte Mahlzeit essen. Und da ich mich sehr von kohlenhdydratreichem und verarbeiteten Essen ernährte, war mein Blutzucker-Jojo ständig in Bewegung. Der Abend war lang, und als ich dann ins Bett ging, hatte ich richtig Hunger, oder besser das, was ich als Hunger interpretierte: Mir war flau im Magen, ich hatte leichte Kopfschmerzen, mein Kreislauf war im Keller und das schlimmste: Ich war zwar erschöpft, doch ich fand vor Hunger nicht in den Schlaf.
Die 16:8-Methode bereitet mir diese Probleme nicht. Um 18 Uhr gönne ich mir ein leckeres Abendessen und esse dabei alles, worauf ich gerade Lust habe. Wenn ich dann gegen 22 Uhr ins Bett gehe, habe ich keine Hungergefühle. Ich stehe gegen 5:30 Uhr auf und bin auch ohne Essen und Kaffee fit. Wie der englische Ausdruck "Breakfast" so trefflich beschreibt, bricht das Frühstück das nächtliche Fasten. Wenn ich gegen 10 Uhr mein Obst esse, hat mein Körper bereits 16 Stunden gefastet, ohne dass mir das schwergefallen ist. Nach dem Verzehr von Obst erlebe ich kein „Elf-Uhr-Loch“ (sprich: Zuckerfalle), sondern ich bin satt bis etwa 14 Uhr. Ein Smoothie oder ein Rohkost-Mittagessen gibt mir neue Energie, die bis zum späten Nachmittag anhält. Und dann ist schon wieder Zeit für Egofutter.
Wie du die Zeiten einhältst, bleibt bei der 16:8-Methode dir überlassen. Ich kenne Leute, die erst gegen Mittag ihr erstes Essen einnehmen, aber dafür später am Abend noch etwas essen. Jeder muss selbst in sich hinein spüren und herausfinden, wie seine innere Uhr tickt und was ihm gut tut. Mein Magen mag es nicht, so spät noch gefüllt zu werden, das könnte sich bei dir jedoch ganz anders anfühlen.
Fortsetzung folgt...
(siehe unten)
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muss ich den folgenden Text unter meine Artikel heften, um mich abzusichern:
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