Die Serie zum Buch-Teil 18
Freispruch für die Bakterien
Den meisten fällt bei dem Wort „Bakterien“ oder „Mikroben“ sofort der Begriff „Krankheitserreger“ ein.
Dieses Vorurteil haben wir der schulmedizinischen Philosophie zu verdanken, mit der alles radikal bekämpft wird, was als „Feind“ bzw. als „Krankheit“ angesehen wird.
Kalorien sind NICHT die Übeltäter!
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Im aktuellen Blog-Artikel (Teil 18) geht es um:
Freispruch für die Bakterien
Ständig versuchen wir so viele Bakterien wie möglich zu vernichten, weil wir nicht begreifen, welche Aufgaben sie auf der Erde erfüllen. Das Gesetz der Natur heißt aber „Kooperation“ und nicht: „feindliche Abgrenzung“. Es wäre viel einfacher, uns mit den Mikroben zusammenzutun, anstatt sie zu bekämpfen und gleichzeitig nach Methoden zu suchen, die uns gesund machen sollen.
Auch wenn wir Menschen so langsam uns selbst und die ganze Erde zerstören, werden Bakterien noch da sein, wenn die Sonne explodiert. Dies ist eigentlich ihr Planet, und uns gibt es nur, weil sie uns geschaffen haben. Sie haben auch sehr gut ohne uns gelebt, und sie sind deutlich in der Überzahl: Das Gesamtgewicht aller Mikrobenzellen auf der Erde beträgt fünfundzwanzig Mal so viel wie das aller Tiere.
2 Milliarden Jahre lang waren Mikroorganismen die Alleinherrscher der Erde, und dabei waren sie echt fleißig: Sie schufen unsere Biosphäre und die gesamten wichtigen Kreisläufe von Kohlenstoff, Sauerstoff, Schwefel und Phosphor. Sie bildeten die Basis für die Entwicklung des mehrzelligen Lebens.
Die Photosynthese wurde übrigens nicht von den Pflanzen erfunden, sondern durch Bakterien entwickelt. Der größte Teil des Luftsauerstoffs auf der Erde stammt von Cyanobakterien, die wir unter dem Begriff „Blaualgen“ kennen.
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Mikroben eine sehr wichtige Aufräumaufgabe übernehmen. Bakterien sind die großartigsten Recykler der Welt. Sie wandeln alle tote organische Materie in Erde um und führen sie auf diese Weise wieder zum Ursprung aller Elemente zurück. Ohne sie würde nichts verfallen oder verwesen, Berge von Müll würden sich auf unserem Planeten türmen.
Letztendlich fressen sie auch uns, wenn wir sterben, und das ist gut so. Das ist der Kreislauf des Lebens. Herbst, Winter, Vergehen und Tod sind ja nichts Böses oder Schlechtes, auch wenn wir Menschen das nicht so gerne hören.
Mitochondrien
Ohne Organellen (Mitochondrien und Chloroplasten), die in den Zellen als kleine „Kraftwerke“ arbeiten, wäre kein Zellstoffwechsel möglich.
Diese Organellen waren ursprünglich Bakterien, die sich im Laufe der Evolution abenteuerlustig mit anderen Bakterien oder mit Zellen höherer Lebensformen zusammengetan haben. Nach der Endosymbiontentheorie entstand eine WIN-WIN-Situation: Durch diese Wohngemeinschaft erhielten die Bakterien ein geschütztes Umfeld und stellen als Gegenleistung den Zellen Energie für alle Lebensprozesse (wie etwa Wachstum und Teilung) zur Verfügung.
Trotz dieser Symbiose blieben die Mitochondrien-Bakterien eigenständige Organismen: Sie haben ihre eigene DNA (Erbgut) und teilen sich alle 4-5 Tage.
Jede Zelle besitzt zwischen 1000 und 2000 Mitochondrien. Diese kleinen Kraftwerke bauen Nährstoffe ab und produzieren durch die sogenannte Atmungskette Moleküle für biochemische Reaktionen und die Energiegewinnung.
Chloroplasten sind Organellen in Pflanzenzellen und charakteristisch durch ihre grüne Färbung (Chlorophyll). Dort findet die Fotosynthese statt, bei der Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird. Jede Pflanzenzelle besitzt etwa 50 Chloroplasten, die aus Kohlenstoffdioxid Glukose und Sauerstoff produzieren.
Mitochondrien und Chloroplasten machten also die Existenz von Pflanzen, Tieren und Menschen überhaupt erst möglich. Ohne diesen raffinierten Kunstgriff der Evolution wäre das Leben auf der Erde wohl beim Schleim geblieben.
Mikrobiom
Die Mikroben, die wir gerne abfällig als „Keime“ bezeichnen, sind eine unsichtbare Macht, die uns umgibt. Neben Bakterien gehören auch Pilze, Hefen und Viren zu den Mikroben. Sie sind überall: Im Boden, in der Luft, im Wasser, in den Wäldern, Industrieanlagen und auf jeder Türklinke. Jede Kreatur auf der Erde ist dicht besiedelt von ihnen und wäre ohne sie nicht lebensfähig. Dabei hat sich jeder seine eigene Kollektion von nützlichen Mikroben, das sogenannte Mikrobiom, zugelegt.
Unser Mikrobiom ist so einzigartig und individuell wie ein Fingerabdruck. Wir erhalten es bei Geburt von unseren Müttern, und es begleitet uns ein Leben lang.
Es sind tausende verschiedene mikrobielle Arten, die sich in uns und auf uns tummeln. Ihre Anzahl ist unvorstellbar: Wir haben mehr Bakterienzellen in und auf unserem Körper als menschliche Zellen, und sie wiegen zusammen etwa 2-3 Kilo (etwa so viel wie unser Gehirn). Unsere Mikroben erfüllen bei uns vielfältige Aufgaben. Je nachdem, wo sie sich angesiedelt haben, ob im Auge, im Mund oder unter der Fußsohle, sind ihre Funktionen auf dieses Milieu abgestimmt.
Im Darm sind sie nicht nur für die Verdauung zuständig, sondern sie produzieren unter anderem auch lebenswichtige Vitamine und Aminosäuren (aus denen Eiweiße, also Proteine bestehen) und tragen zur Energieversorgung bei. Die Nahrung, die wir essen, begünstigt bestimmte Bakterien, sich im Darm zu vermehren.
Während unser Erbgut fest fixiert ist für unser ganzes Leben, können wir das Genom unseres Mikrobioms jeden Tag ändern, denn unsere Mikroorganismen reagieren auf äußere Einflüsse. Es heißt oft, dass „die Gene“ Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben sollen, doch wessen Gene sind damit gemeint? Nur etwa 1% der DNA im menschlichen Körper ist überhaupt menschliche DNA. Neben unseren Darmbakterien und anderen einzelligen Mitbewohnern sorgen vor allem die Mitochondrien für diese unschlagbare Dominanz.
Die Gene unseres Mikrobioms verändern sich als Antwort auf unsere Nahrung, Stress, Hygiene, die Stoffe, die wir einatmen und die Medikamente, die wir einnehmen. Damit verändert sich logischerweise auch unsere Gesundheit. Bakterien kooperieren vom Darm aus intensiv mit unserem Immunsystem.
Parasiten und pathogene Keime
Mikroben werden gerne in die Kategorien „gut“ und „böse“ eingeteilt. Ein guter Keim ist uns in irgendeiner Weise nützlich, ein böser, „pathogener“ Keim wird als potentieller Krankheitserreger verschrien. Aber wie soll ich mir das vorstellen? Fliegen oder schwimmen diese bösen Bakterien durch die Welt, um unschuldige Menschen anzufallen und krankzumachen? Was hätten die denn davon?
Tatsächlich leben die meisten „pathogenen“ Mikroben bereits in uns; sie müssen also gar nicht erst in unseren Organismus eindringen. Solange wir leben und gesund sind, bleiben sie in der Unterzahl und lassen uns in Ruhe.
Ich bin ziemlich sicher, dass „Bösartigkeit“ in der Natur gar nicht vorgesehen ist. Bösartigkeit ist eine Erfindung der Menschen. Die „bösen“, „pathogenen“ Keime haben lediglich eine Bestimmung, die uns nicht in den Kram passt: Sie bleiben in Wartestellung, bis ihre Zeit gekommen ist. Ihre Aufgabe besteht nämlich darin, den Organismus schnell zu kompostieren, sobald dieser gestorben ist.
Alle Lebewesen verfügen über ein starkes Immunsystem, das Bakterien daran hindert, den Körper zu zersetzen, bis dieser Organismus stirbt. Mikroben können zwischen lebendiger und toter Materie unterscheiden, und sie ernähren sich nicht von gesundem Fleisch.
Da wir in heutiger Zeit tote Nahrung im Übermaß konsumieren, sorgen im Darmmilieu unsere Mikrobenfreunde dafür, dass wir nicht von innen verfaulen, indem sie das tote Material beseitigen. Am Beispiel einer Candida-Verpilzung lässt sich schön nachvollziehen, dass diese Pilze (im Grunde genommen sind es Hefen) im gewissen Sinne unsere Helfer sind. Sie retten uns das Leben, weil sie den Gär- und Fäulnisprozess dieser toten Nahrungsbestandteile verhindern. Und was machen wir? Diese „bösen“ Hefepilze mit Medikamenten bekämpfen!
Das Feindbild über „Parasiten“ lässt sich nicht aufrechterhalten, sobald wir die Vorgänge in unserem Körper verstehen. Der wahre Feind sind wir selbst.
Ich bin überzeugt, es gibt nur eine einzige Spezies auf dem ganzen Planeten, die dem Namen „Parasit“ und der Eigenschaft „pathogen“ überhaupt gerecht wird. Und diese Spezies heißt Mensch.
Statt Angst vor Infektionskrankheiten zu haben und Bakterien abzutöten, sollten wir all unsere Bemühungen darauf richten, unser Immunsystem zu stärken. Bakterien können uns nichts anhaben, wenn wir dem Gesetz der Natur folgen. Wir können unser Immunsystem unterstützen, indem wir nahrhafte Lebensmittel essen, uns körperlich betätigen, den Stress reduzieren und natürliche Heilmethoden anwenden.
„Antibakterielle“ Stoffe zerstören alle Bakterien, ganz gleich ob „gut“ oder „böse“. Das ist so, wenn ich eine Bombe auf ein Kriegsgebiet werfe: Damit mache ich alles platt- ich töte zwar meine Gegner, aber eben auch die eigenen Leute und unzählige Zivilisten.
Ackerbau
Bakterien spielen eine wichtige Rolle beim Ackerbau.
Wie reichhaltig und fruchtbar der Erdboden ist, hängt in hohem Maße von der Aktivität der in ihm lebenden Mikroorganismen ab. Ein Teelöffel gute Gartenerde enthält etwa eine Milliarde Bakterien und mehrere Meter Pilzsporen.
Der Hauptunterschied zwischen biologischem und konventionellem Anbau besteht darin, dass man bei der biologischen Variante die Mikroorganismen im Boden nährt, während beim konventionellen Gartenbau die Versorgung der Pflanzen der Mensch in die Hand nimmt- mit Chemikalien.
Die konventionellen Bauern ignorieren die Mikroorganismen im Boden, die es nicht überleben, wenn man ihnen nur künstliche Düngemittel und allerlei Chemikalien vorsetzt. Biologie und Chemie sind aber nicht das Gleiche: Den chemischen Düngern fehlen lebendige Enzyme, die den Boden so ergiebig und einzigartig machen. Ohne Mikroorganismen wird Muttererde zu Staub. Die Produkte des konventionellen Ackerbaus sind „aufgeblasene Schönlinge“, die kaum noch Nährstoffe enthalten. Diese hochgezüchteten Pflanzen und Früchte sind sehr empfindlich, so dass sie mit allerlei anderer Chemie „geschützt“ werden müssen.
Biobauern achten darauf, die lebendigen Bestandteile des Bodens zu ernähren, denn die bieten den Pflanzen ein harmonisch ausgewogenes Nährstoffpaket. Eine gesunde Erde in Biogärten bringt robuste Pflanzen hervor, die sich selber schützen können, indem sie die für uns gesundheitsfördernde Antioxidantien herstellen. Diese Pflanzen sind übersät mit dem prallen Leben, denn die Blätter und Früchte sind von einer wahren Bakterienvielfalt besiedelt. Wenn wir diese „Würze des Lebens“, essen, nähren wir damit unsere Darmbakterien und können so unser Mikrobiom positiv beeinflussen.
Fortsetzung folgt...
(siehe unten)
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Da wir in einer verrückten Welt leben,
muss ich den folgenden Text unter meine Artikel heften, um mich abzusichern:
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