Die Serie zum Buch-Teil 10
Lebensmittel und Nahrungsmittel
Eigentlich ist es total einfach, zu beurteilen, was gesund ist und was nicht. Wir dürfen das nur nicht zu kompliziert sehen...
Kalorien sind NICHT die Übeltäter!
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September 2022:
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Im aktuellen Blog-Artikel (Teil 10) geht es um:
Lebensmittel und Nahrungsmittel
Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich in den bisherigen Artikeln dieser Serie das Wort „Lebensmittel“ kaum benutzt, sondern meist von „Nahrungsmitteln“ geschrieben habe. Genau in dieser Unterscheidung liegt die Lösung.
Unser Problem ist nämlich, dass die heutige Zivilisationskost fast nur noch aus Nahrungsmitteln und nicht aus Lebensmitteln besteht.
Als LEBENsmittel wird alles bezeichnet, was noch lebendig ist und alle Vitalstoffe enthält, die für unsere Gesunderhaltung unentbehrlich sind. Vitalstoffe kommen in Lebensmitteln in der Menge vor, die unsere Natur vorgesehen hat, in einem ausgewogenen, harmonischen Verhältnis.
Ein NAHRUNGsmittel hingegen ist ein mehr oder weniger „totes“ (denaturiertes) Lebensmittel. Leider reichen Nahrungsmittel für die Gesunderhaltung nicht aus. Sie sind als tote Nahrung lediglich Träger von Nährstoffen und Energie (mal wieder die lieben Kalorien) und nur fähig, Teilaufgaben zu erfüllen. Sie lassen keine eigenen Stoffwechselvorgänge erkennen, weil sie über keine eigenen Fermente (Enzyme) mehr verfügen.
So, eigentlich war es das schon. Klingt einfach, aber du fragst dich sicher, wie sich das mit der heutigen Zeit vereinbaren lässt.
Lass uns zunächst einmal die Zeit etwas zurückdrehen. Ich möchte dir ein paar großartige Ärzte vorstellen:
Max Otto Bruker, Werner Kollath und Max Bircher-Benner
Professor Werner Kollath (1892-1970) ist dir bereits begegnet, ich habe ihn im Teil 5 dieser Serie vorgestellt.
Er hatte das Kalorienmodell kritisiert und sich dabei nicht nur Freunde gemacht. In seinem Klassiker „Die Ordnung unserer Nahrung“ stellte er eine Tabelle auf, in der er zwischen Lebensmitteln und Nahrungsmitteln unterschied und klagte: „Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass seine Nahrung zerstört, bevor er sie isst!“
Tatsächlich deckten sich seine Forschungsergebnisse mit denen von Dr. Max Bircher-Benner (1867-1939). Bircher-Benner empfahl schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Müsli, das heute als Bircher-Müsli weltbekannt ist. Erst später trafen die beiden großen Forscher zusammen. Bircher-Benner war auch nach seinem Ableben für Kollath eine große Inspiration.
In der Zeit der Industrierevolution gab es noch viele andere besorgte Ärzte, die die „neue“ Ernährung kritisch sahen, doch leider wurden nur die wenigsten erhört. Schon damals hat man lieber Argumente erfunden, die Forschungen in diese Richtung sofort niederschmetterten, anstatt sich zum Wohle des Volkes mit solchen Warnungen auseinanderzusetzen.
Das Geld lockte, die wirtschaftlichen Interessen waren zu stark und den großartigen Fortschritt wollte niemand aufhalten- selbst wenn er zulasten der Gesundheit ging. Als „Anders-Denkender“ hatte man es sicherlich auch damals nicht einfach.
Ich finde es erschreckend, dass all die düsteren Voraussagungen dieser Ärzte eingetroffen sind. In einer Zeit, in der die Industrialisierung gerade erst begonnen hatte, warnten sie bereits vor den Krankheiten, die heute unsere Gesellschaft fest im Griff haben.
Zum Glück gab es solche außergewöhnlichen Menschen wie Werner Kollath und Bircher-Benner. Wir können heute von ihrem großartigen Erbe profitieren. Kollath hegte auch eine tiefe Freundschaft zu Albert Schweizer und Dr. med. Max Otto Bruker, deren Vermächtnisse bis heute unvergessen sind.
Dr. Bruker (1909-2001) hat die Lehren von Kollath übernommen und leistete unermüdlich Aufklärung über natürliche Ernährung. Als Arzt interessierten ihn die Ursachen von Krankheiten und nicht die Symptome. Er warnte bereits damals vor der „Schonkost“, die immer noch in Kliniken verabreicht wird, und er belegte sehr eindeutig, wie diese Art von Kost (Weißbrot, gekochtes Obst und Gemüse usw.) einen Magen-, Darm-, Leber- oder Gallenkranken erst recht krank macht.
Dr. Bruker hat bei seinen Versuchen, die Gesellschaft vor ihrer Ernährungsweise zu warnen, sogar die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) gegen sich aufgebracht*.
(*Fußnote: Die unzähligen Kämpfe dieses großartigen Ernährungspioniers hat Ilse Gutjahr in dem Buch: „David gegen Goliath“ beschrieben.)
Seine jahrelange Arbeit als Klinikleiter sollte ihm eigentlich recht geben, da er viele Menschen, die als unheilbar galten, alleine durch Ernährungsumstellung geheilt hat. Aber von wegen, „wer heilt, hat recht“: Dr. Bruker musste sich immer wieder Anfeindungen gefallen lassen und sich vor Gericht verantworten. Damals gab es noch nicht die Möglichkeiten von Internet und Co., sondern die Bevölkerung war auf die öffentlichen Medien angewiesen, und nicht eine öffentliche Stelle stand ihm wohlwollend gegenüber.
Als Bruker in den Siebzigern begann, Zucker als Schadstoff zu bezeichnen, wurde er von der Zuckerindustrie verklagt. Brukers Argumente für die schädlichen Wirkungen des Zuckers beeindruckten das Gericht jedoch so sehr, dass es nicht zugunsten der Wirtschaft entschied, sondern Bruker Recht geben musste. Darauf komme ich später noch einmal zurück.
Der Fluch der Industrierevolution
Es lebe der Fortschritt!
Das schlimmste, was der Menschheit passieren konnte, waren Erfindungen, die unsere Nahrung zerstören. Alles begann mit der industriellen Revolution im neunzehnten Jahrhundert. Im Zuge der Entstehung von Großstädten gab es Versorgungsprobleme und es kam der Wunsch auf, Nahrungsmittel haltbar zu machen.
Mit diesen drei Erfindungen nahm die Katastrophe ihren Lauf: Die Massenproduktion von Auszugsmehlen durch den Stahlwalzenmechanismus (1784), das Raffinieren von Zucker (1813) und die Konservierungstechnik in Blechdosen (1810).
Das haltbare Mehl, quasi die Mehlkonserve, wurde fast zeitgleich mit dem Eindünsten und Einwecken erfunden. Unter Auszugsmehlen versteht man Mehle, bei denen vor dem eigentlichen Mahlvorgang die Randschichten und der Keim entfernt werden. Dabei ist es unerheblich, um welches Getreide es sich handelt: Auszugsmehl aus Roggen heißt Graumehl, aus Weizen Weißmehl, beide gehören zu den Hauptursachen für die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten.
Ursprünglich wurde jedes Mehl aus dem ganzen Getreidekorn hergestellt, doch weil der Keim ölhaltig ist, ist ein solches Vollkornmehl nicht haltbar. Es wird nach ein paar Tagen oder Wochen ranzig. Die Auszugsmehle, die nur noch den Stärkekern enthalten, sind nahezu unbegrenzt haltbar. Logisch: Was schon tot ist, das muss nicht mehr sterben.
Die Entkeimung des Mehls wurde von der damals herrschenden Ernährungslehre unterstützt, da man das Nahrungsmittel umso wertvoller hielt, je konzentrierter es die drei Grundnährstoffe enthält. Die Stärke wurde als das Wertvollste am Korn angesehen, auf das bisschen Fett im Kern konnte man verzichten und die Randschichten wurden als zellulosehaltiger Ballast angesehen.
Deshalb der Ausdruck „Ballaststoffe“, da man dachte, dass diese Stoffe unnötig und sogar lästig seien. Wie falsch diese Annahme war, hat sich inzwischen hoffentlich herumgesprochen. Ballaststoffe sind eine Wohltat für die Darmflora, deshalb werden sie besser als „Faserstoffe“ bezeichnet. Diese Faserstoffe nähren nicht nur unsere nützlichen Darmbakterien, sie saugen auch Giftstoffe auf wie ein Schwamm und leiten sie aus. Die Gesundheit beginnt im Darm, und viele gesundheitliche Probleme entstehen durch schlechte Verdauung. Nicht nur Blähungen, Reizdarmsyndrom oder Darmkrebs, sondern auch schlechte Nährstoffaufnahme, Infektion mit Hefepilzen, Akne, nur um ein paar Beispiele zu nennen, stehen damit in Zusammenhang.
Es ist eine traurige Tatsache, dass wir alle nicht genügend Faserstoffe zu uns nehmen. Etwas weiter hinten widme ich der Darmgesundheit ein eigenes Kapitel.
Bei dem Fabrikzucker verhält es sich ähnlich wie mit Brot: Zucker stellt wie das Auszugsmehl nur isolierte Kohlenhydrate zur Verfügung, die keine Vitalstoffe besitzen. Von „leeren Kalorien“ zu sprechen ist aber trotzdem ein großer Irrtum. Alleine über die negativen Auswirkungen von Zucker ließen sich bändeweise Bücher schreiben, und das wurde auch schon fleißig getan. Ich werde die wichtigsten Fakten über Zucker später zusammenfassen.
Auch das Konservieren von Nahrungsmitteln ist eine Errungenschaft, die auf Kosten der Gesundheit geht. Bereits Napoleon rief einen Wettbewerb aus, um die beste Methode zu finden, die Essen für seine Armee konservieren sollte. Ab 1860 war Dosennahrung bereits weit verbreitet. Die Konserven wurden sorgfältig gekocht, dann wurden ihnen Konservierungsstoffe und Salz zugefügt, um die Haltbarkeitsdauer zu erhöhen.
All die neuen Produkte wie Dosennahrung, Weißbrote oder Zuckerspeisen wurden nicht nur gepriesen, weil sie günstig und praktisch waren, sie galten auch als ein Symbol für den menschlichen Fortschritt. Weißbrotessen wurde als vornehm angesehen und zum Privileg der feinen und reichen Leute.
Die fortschrittlichen Produkte unterstützen die dankbaren Hausfrauen. Sie mussten nicht mehr stundenlang kochen oder ihre Kinder stillen. Erstmals in der Menschheitsgeschichte haben sich fast alle Speisen in haltbare, aber tote Nahrung verwandelt. Und wer die moderne Entwicklung nicht mitmachte, musste sich Rückständigkeit vorwerfen lassen.
Die wachsende Industrie freute sich. Sie machte die Menschen mehr und mehr von sich abhängig und brachte sie immer weiter weg von der Natur. Bei der Produktion von Essen geht es inzwischen gar nicht mehr darum, dass ein Nahrungsmittel bekömmlich und qualitativ gut ist, sondern darum, dass es die Torturen in der Fabrik übersteht und dann im Supermarkt lange hält.
Was sind Lebensmittel?
Lebensmittel sind ungekochte und unverarbeitete Speisen. Dazu zählen u.a. rohes Obst, unerhitztes Gemüse, kaltgepresste Öle, unbehandelte Samen wie Nüsse, Mandeln, Ölsamen, Oliven oder Getreide, Sprossen, Honig, Algen usw.
Dr. Werner Kollath hat die Lebensmittel in 3 Klassen (in absteigender Folge, was die Wertigkeit angeht) eingeteilt: Seine lebendige Nahrung ist entweder noch ganz naturbelassen, dazu zählte er auch rohe Eier und rohe Milch (Spalte 1) oder nur mechanisch verändert (Spalte 2). Darunter verstand er kaltgepresste Öle, geschrotetes oder gemahlenes Getreide, aber auch Rahm und Butter aus Rohmilch.
Auch fermentierte Nahrungsmittel werden als Lebensmittel angesehen. In Kollaths Tabelle stehen die durch Eigenfermente, Hefe und Bakterien umgewandelte Nahrungsmittel in Spalte 3. Dazu gehören milchsaures Gärgemüse wie Sauerkraut, Vollkornschrot-Breie, Schabefleisch und alkoholische Gärgetränke wie Wein und Bier (Hurra, ein Lichtblick…!). Durch das Fermentieren wird dem Nahrungsmittel nämlich wieder Leben eingehaucht; sie enthalten Bakterien, die Immunsystem und Verdauung stärken.
Diese Lebensmittel verlieren durch die Gärung zwar Vitalstoffe, doch es entstehen auch neue: Aromastoffe und Stoffe mit krankheitsverhütender Wirkung, wie zum Beispiel Milchsäure. Hefen können verschiedene Vitamine, darunter Vitamin B1 und B12 produzieren und damit sogar ein gebackenes Brot wieder aufwerten.
Rohe, lebendige Lebensmittel besitzen Heilkräfte, machen uns gesund, halten uns jung und schenken uns echte Energie.
Wenn ich künftig von „Vitalstoffen“ schreibe, dann meine ich die Stoffe, die nur in lebendiger Nahrung zu finden sind. Auf keinen Fall meine ich damit zugesetzte synthetische Vitamine oder Mineralstoffe. In Lebensmitteln kommen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essenzielle Fettsäuren in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis vor. Wenn ein Lebensmittel nun in irgendeiner Form behandelt wird, dann verschiebt sich dieses Verhältnis, selbst wenn ein Teil davon die „Behandlung“ überlebt.
Stell dir vor, in einem Orchester bricht eine Grippewelle aus. Es ist kein Ersatz da, gespielt werden muss trotzdem- das wolltest du dir nicht anhören! Wenn die leeren Plätze des klassischen Orchesters nun mit Mitgliedern aus einer Heavy Metal-Band aufgefüllt werden und ein paar davon bekämen noch ein Mikrofon- wie würde das nun klingen? So ähnlich kannst du dir vorstellen, wenn dem Nahrungsmittel nach der Zerstörung irgendwelche Vitamine oder Mineralien wieder zugesetzt werden.
Es gibt eine Vielzahl von wertvollen Nährstoffen, die nur in frischer Rohkost vorkommen: Aromastoffe, Enzyme (Fermente) und sekundäre Pflanzenstoffe zum Beispiel. Sekundäre Pflanzenstoffe nennen sich auch Phytochemikalien, diese Stoffe wirken antioxidativ, stärken das Immunsystem und stabilisieren deinen Hormonspiegel. Sie wirken entzündungshemmend, helfen der Leber beim Entgiften und schützen dich vor Herzkrankheiten und Krebs. Antioxidantien sind quasi die Bodyguards unserer Zellen.
Bisher wurden mindestens fünftausend Phytochemikalien entdeckt, doch eine große Menge ist noch immer unbekannt.
Hier ein paar Beispiele:
Lykopin ist in roten Früchten und Gemüsesorten (wie zum Beispiel Tomaten, Wassermelonen, rotem Paprika oder Papaya) enthalten und wirkt als starkes Antioxidans.
Falcarinol kommt in rohen Karotten vor und scheint gewisse Krebsarten in ihrer Intensität zu mildern. Patienten, denen isoliertes Karotin bzw. Vitamin A verabreicht wurde, zeigten hingegen keine Besserungen.
Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist das Resveratrol, das unser Herz schützt. Resveratrol kommt in der Schale von Weintrauben, Traubenblättern, Rotwein, Olivenöl und anderen Gemüsesorten vor und schützt vor altersbedingten Krankheiten.
In den nächsten drei Spalten von Kollaths Tabelle sind wir bei den Nahrungsmitteln angelangt. Es tut nun gleich ein bisschen weh…
Durch Erhitzung veränderte Nahrungsmittel
Kommen wir zur vierten Spalte in Kollaths Tabelle: Beim Kochen und Braten wird dem Lebensmittel nicht nur Wasser entzogen. Ein Großteil (bis zu 70%) der Nähr- und Vitalstoffe, die in frischem Obst, Gemüse, Grünkost, Samen und Nüssen vorkommen, wird zerstört. Aus unseren Lebensmitteln werden Nahrungsmittel, denn sie leben ja nicht mehr. Du kannst das ganz einfach nachweisen, indem du eine Kirsche oder ähnliches kochst und dann in die Erde pflanzt: es wird nichts mehr wachsen, der Keim ist tot.
Bei 45-48°C werden alle Enzyme inaktiv und ab 57°C werden Vitamine und andere sekundäre Pflanzenstoffe vernichtet.
Ballaststoffe im Gemüse werden durch Kochen zerstört bzw. verändert und büßen so ihre positive Wirkung auf unser Verdauungssystem ein. Eigenfermente, Aroma und Duftstoffe sind tot, der Vitamingehalt stark vermindert. Wegen der unterschiedlichen Hitzeempfindlichkeit wird die Ausgewogenheit der einzelnen Vitamine untereinander verschoben. Mineralsalze werden ausgelaugt und auch hier das Verhältnis wegen der unterschiedlichen Löslichkeit untereinander verändert.
Kochen tötet nicht nur ab, sondern verwandelt auch die Struktur der Nahrung. Ein Ei ist zum Beispiel flüssig und nach dem Kochen fest. So bleibt es auch, selbst wenn wir es in den Kühlschrank legen. Dass das Ei dann nicht mehr flüssig wird, wissen wir alle. In der Fachsprache heißt dieser Vorgang: Das Eiweiß ist deNATURiert, und das sagt eigentlich schon alles. Wenn unser eigener Körper auf über 43°C aufheizt, ist es vorbei mit uns. Dann gibt es keine Rettung, unsere Organe sind kaputt. Wie kommen wir bloß auf die Idee, dass dieses denaturierte Eiweiß unser Körper genauso gut verwerten kann wie ein natürliches, unbehandeltes Eiweiß? Chemisch gesehen ist Zellulose ein Kohlenhydrat, aber essen wir deshalb Papier?
Durch Konservierung veränderte Nahrungsmittel
Kollath rechnet für seine fünfte Tabellenspalte nicht nur die Büchsennahrung zu den Konserven, sondern auch Dauerbackwaren, Kuchen und Torten. Die Konservierung geschieht durch Erhitzung und chemische Verfahren, also fällt darunter das Backen, die Herstellung von Marmelade und die Pasteurisierung der Milch.
Nahrungsmittel mit E-Nummern weisen auf chemische Konservierung hin.
„Konservieren“ bedeutet haltbar machen. Wenn etwas „verdirbt“, dann ist der Verrottungs- bzw. der Verwesungsprozess eingeleitet worden, ein ganz natürlicher Vorgang in unserem Öko-Kreislauf. Wenn etwas verfault, dann meinen wir den Abbau durch Bakterien, wenn etwas verschimmelt, dann sehen wir hauptsächlich Pilze am Werk. Wenn etwas konserviert, also „gut haltbar“ ist, dann meinen wir damit, dass Mikroorganismen dieses Nahrungsmittel nicht zersetzen. Eben, weil weder ein Pilz noch ein Bakterium dieses Produkt als eine „ehemals lebende“ oder überhaupt als natürliche Substanz erkennt und deshalb keine Notwendigkeit darin sieht, seine Arbeit zu verrichten, oder aber das enthaltende Konservierungsmittel den Mikroorganismus zerstört.
Nun ist die Frage: Wenn doch nicht mal ein Mikroorganismus Interesse an einem Nahrungsmittel hat, was soll uns diese Speise dann noch Gutes tun können? Und wenn das Konservierungsmittel Mikroorganismen zerstört, wie kann das dann für uns unbedenklich sein?
Tiefkühlung kann man übrigens als Konservierung der Natur bezeichnen. Da aber das Gemüse vor dem Einfrieren oftmals blanchiert wird, kommt es dabei zu erheblichen Vitalstoff-Verlusten. Wenn du deine Lebensmittel selbst einfrierst, verzichtest du besser auf dieses Verfahren.
Tiefkühlpizza oder Fischstäbchen zählen übrigens nicht zu den konservierten Nahrungsmitteln, solche Speisen kommen in die nächste Spalte, die sechste:
Durch Präparierung veränderte Nahrungsmittel
Die biologisch minderwertigsten Nahrungsstoffe finden sich in der letzten Rubrik der verarbeiteten Nahrungsmittel, den sogenannten Präparaten.
Die meisten dieser Nahrungsmittel werden aus nicht naturbelassenen Zutaten industriell hergestellt und haltbar gemacht, damit sie wochen- oder monatelang in den Regalen stehen können. Zum Teil werden aus Lebensmitteln bestimmte Nährstoffe isoliert herausgezogen. Die dabei entstehenden Stoffe haben eine völlig andere Wirkung als ihre Ausgangsprodukte.
Streng genommen dürften diese Präparate gar nicht unter die Nahrungsmittel gerechnet werden. Würden wir sie aber aus der Spalte streichen, könnte all das Essen, welches wir uns tagtäglich einverleiben, leider nirgends auftauchen.
Ursprünglich dachte Dr. Kollath bei „Präparaten“ wohl eher an Brot und Teigwaren aus Auszugsmehlen, denn die sah er als die minderwertigsten Nahrungsmittel an. Dasselbe gilt für alle Fabrikzuckerarten, Kunstfette und Margarinen. Wenn Kollath wüsste, wie unser Essen heute aussieht, würde er wohl im Grabe rotieren.
Fortsetzung folgt...
(siehe unten)
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